TECHNIKKENNER Dessau
Die Highlights zur IFA 2022
Nach zwei Jahren öffnet die IFA wieder ihre Tore für die Technik-Fans. Und weil die Internationale Funkausstellung Europas größte Messe für Consumer- und Unterhaltungstechnik ist, starten viele Hersteller schon diese Woche mit ihren Produktvorstellungen. Wir nehmen Euch mit nach Berlin und zeigen Euch unsere Highlights
- Die IFA auf einen Blick
- Vor Ort: Areas und Konferenzen
- Neue Produkte von der IFA – die Preview
- Die IFA Highlights 2022
Die IFA auf einen Blick
Die IFA findet unter dem Motto „Ready Steady Show“ vom 2.–6. September im Messezentrum Berlin statt. Die IFA oder Internationale Funkausstellung Berlin ist eine der ältesten Industrieausstellungen in Deutschland. Seit 1924 findet sie jährlich statt – zwischendurch sogar zweimal im Jahr. Erst die Pandemie durchbrach den Rhythmus: 2020 gab es die Messe in einem Hybridformat mit virtuellen und ein paar wenigen Veranstaltungen und Showcases vor Ort, 2021 wurde die IFA ganz abgesagt.
Im Gegensatz zu vielen IT-Messen, ist die IFA für die Öffentlichkeit zugänglich, sodass Ihr Euch selbst die neuesten Technologien ansehen könnt. Vor der Pandemie kamen bis zu einer Viertelmillion Menschen auf die IFA und auch in diesem Jahr wird in 30 Hallen auf einer Fläche von 285.000 qm viel geboten. Fast zu viel – daher picken wir Euch unsere Highlights heraus.
Unter dem Motto IFA Sommergarten haben die Veranstalter ein buntes Rahmenprogramm zusammengestellt, in dem sich Autogrammstunden mit Stars und Sternchen genauso finden wie Jazz-Abende, E-Sport-Wettbewerbe oder ein IFA-Oktoberfest.
Vor Ort: Areas und Konferenzen
Ernsthafter geht es beim IFA+-Summit zum Thema Globalisierung zu, der Berlin Photo Week oder dem Mobilitätskongress Shift Mobility, die alle parallel zur IFA stattfinden.
Damit man sich nicht völlig verläuft ist die Messe selbst ist in unterschiedliche Areas untergliedert: Audio, Communication, Computer & Gaming, Fitness & Digital Health, Home & Entertainment, Household Appliances und Imaging. Spannend sind außerdem die Innovationen der vielen Startups im Bereich IFA Next sowie die Aussteller der iZone und der Smart-Home-Area.
Themen der IFA NEXT sind KI, Robotik, Smart Home & Smart Living, Immersive Experience, AR & VR, Konnektivität, IoT, 5G, Digital Health, Wearables, die Zukunft des Handels sowie Nachhaltigkeit & Green Tech. Für einen Überblick im Vorfeld geht es hier zum Hallenplan.
Neue Produkte von der IFA – die Preview
Viele Hersteller zeigen neue Produkte mittlerweile lieber auf eigenen Veranstaltungen. Prominentestes Beispiel ist Apple, die schon seit Jahren eigene Keynotes veranstalten und das nächste iPhone auch in diesem Jahr erst nach der IFA am 7.9. ankündigen. Auch Samsung hat sein jüngstes Line-Up an Smartphones und Wearables im August auf der eigenen Unpacked-Veranstaltung enthüllt: In Berlin dürften sich trotzdem viele für Galaxy Z Flip 4, Galaxy Z Fold 4, Galaxy Buds 2 Pro und Galaxy Watch 5 interessieren. Und es wird in den Messehallen jede Menge neuer Produkte geben:
Neue Smartphones sind eigentlich eher selten in Berlin zu sehen, aber viele Fachleute erwarten, dass chinesische Hersteller wie Honor und Huawei die Messe als Showbühne für ihre europäischen Modelle nutzen werden. Samsung, Oppo und Huawei werden in Berlin beweisen, dass sie mit Recht die Vorreiter bei klapp- und faltbaren Smartphones sind. Dass faltbar auch bei Laptops funktioniert, dürfte uns unter anderem Asus mit seinem OLED-Laptop Zenbook 17 Fold demonstrieren. Wearables haben in Berlin schon seit langem einen starken Auftritt. Die meisten großen Player werden uns auf der IFA ihre neuesten Gadgets vorstellen, darunter Fitbit, Garmin, Fossil, Honor, Huawei und Samsung.
Samsung oder Sony hatten vor der Pandemie ihre IFA-Präsenz zurückgefahren. Seit die Messe jedoch immer mehr Raum für smarte Haushaltsgeräte einräumt, sind sie mit durchsichtigen Kühlschränken oder smarten Waschmaschinen (vielleicht mit eingebautem Fernseher?) wieder gerne vor Ort. In der Tat erwartet die IFA eine Menge Hausgeräte-Ankündigungen – es gibt Hallen und Hallen davon. Viel Neues lässt sich auch fürs smarte Home entdecken: Marktführer Ring wird sich vor Ort mit Anbietern wie Arlo, Philips Hue, Tado und Yale messen.
Dass die FIFA Fußball WM diesmal im November stattfindet, gibt dem Thema Home Entertainment einen mächtigen Schub und wir dürfen uns auf jede Menge neuer TV-Geräte, Soundbars und Beamer freuen. LG hat beispielsweise schon verraten, dass es den neuen G2 OLED evo Gallery Edition mit 97 Zoll Diagonale mit auf die IFA bringt. Der Riese ist das größte OLED-TV aus dem Hause LG undergänzt die bereits erhältlichen OLED-2022-Modelle mit 42, 48, 55, 65, 77, 83 und 88 Zoll Diagonale. Gut möglich, dass sich mancher schon vor Weihnachten neue Geräte ins Wohnzimmer stellt.
Bleibt dran – wir bleiben es für Euch!
Die IFA-Highlights 2022
Endlich mal wieder eine richtig große Messe fürs IT-interessierte Publikum. Heißt: unzählige Messehallen, Aussteller, Produktankündigungen, Shows und Gadgets. Wer Zeit hat, lässt sich treiben und überraschen. Nach fünf aufregenden Tagen ist die IFA vorbei. Die Statistik hat zwar deutlich weniger Besucher gezählt als 2019, aber die, die vor Ort waren, hatten ihren Spaß. Für alle anderen haben wir jetzt, nach einigen Messetagen, die wichtigsten Neuvorstellungen und Trends.
Die Gamescom hat es mit ihrem krachenden Rahmenprogramm vorgemacht, die IFA hat mit dem IFA Sommergarten nachgezogen und für die Berliner Messebesucher Show-Größen von Roland Kaiser über OMD bis Milow und Max Herre auf die Live-Bühnen geholt – es war also für jeden Geschmack etwas geboten. Wenn das der neue Trend ist, Messen durch ein knackiges Rahmenprogramm vom Fachbesucher- zum Show-Event für uns alle zu machen, sind wir gerne dabei. Falls Ihr schon mal planen wollt: Die nächste IFA findet vom 1.–5. September 2023 statt.
1. Folds – nach den Klapp-Smartphones kommen die Laptops
Asus hatte es ja schon angekündigt, dass das Unternehmen auf der Berliner IT-Messe sein 17 Zoll großes faltbares Zenbook zeigen würde. Der Touchscreen des Zenbook 17 Fold OLED lässt sich auf eine kompakte Größe von 12,5 Zoll zusammenklappen und ist damit kleiner als DIN A4. Das 2,5K NanoEdge-Display hat einen sehr schmalen Rand und ist nach Pantone-Standard zertifiziert. Low Blue Light Emissionen schonen die Augen auch bei langen Arbeitstagen. Asus hat das Zenbook mit einem Intel Core-Prozessor der 12. Generation, Harman Kardon-zertifizierten Dolby- Atmos-Quad-Lautsprechern, einer abnehmbaren ergonomischen Bluetooth-Tastatur und einem präzisen Touchpad ausgestattet. Weitere Features sind eine 5MP-AI-Webcam, eine HD-IR-Kamera zur schnellen Gesichtserkennung und ein Farbsensor für die automatische Steuerung von Helligkeit und Farbtemperatur.
Mit 16 Zoll nur unwesentlich kleiner ist das neue Lenovo ThinkPad X1 Fold. Es lässt sich in einem Laptop- sowie in einem Desktop-Modus nutzen, je nachdem ob man die Tastatur vor das ThinkPad auf dem Tisch platziert oder am zweiten Display anklickt. Mit einem Intel vPro Prozessor der 12. Generation und Intel Iris Xe Graphics verspricht das ThinkPad X1 Fold überragende Leistung. Sein SSD-Speicher lässt sich auf bis zu 1 TB erweitern und maximal 32 GB LPDDR5 sorgen dafür, dass Windows 11 auf dem klappbaren Laptop top performt.
Etwas untergegangen war die Ankündigung des Nokia PureBook Fold. Nokia hatte es zur Messe als eines von drei neuen Laptops vorgestellt. Das Nokia PureBook Fold verfügt über ein um 360 Grad drehbares Scharnier und ein Touchscreen-Display. Wie PureBook Lite und PureBook Pro 15.6 läuft auch das neue Nokia Purebook Fold mit dem Betriebssystem Windows 11 und verfügt über ein Full-HD-Display.
2. Monster-TVs – brillantes Fernsehen auf 98 Zoll
Ein besonderes Spektakel in Berlin bieten die unglaublich scharfen Micro-LED-Fernseher. LG, TCL mit seinem Cinema Wall in 136 Zoll und natürlich Platzhirsch Samsung, der mit seinen Micro-LEDs schon im Handel ist, zeigen uns die Zukunft mit Spitzenwerten bei Helligkeit, Farbexplosionen und sattem Schwarz. Allerdings bewegen sich diese Modelle in Preisregionen, die für uns Normalsterbliche schlicht unbezahlbar sind.
Daher sind unsere Highlights die neuen großen OLED-TVs. Um die Krone des größten TV-OLED-Bildschirms bewerben sich auf der IFA LG, Samsung und TCL.
3. Immersive Gaming Monitore – für die ultimative Spiele-Erfahrung
Generell sind gekrümmte Gaming-Monitore der ultimative Weg, sich eine Umgebung zu schaffen, in der man komplett ins Spielegeschehen eintauchen kann. Dass auf der IFA gleich ein paar neue Top-Modelle zu sehen sind, wird die Weihnachtswunschliste so manches Gamers ergänzen.
Fangen wir gleich mit dem ultimativen Gaming-Monitor an: Der LG OLED Flex basiert auf der gleichen Panel-Technologie wie der 42-Zoll-LG C2, doch er krümmt sich auf Knopfdruck vom ganz normalen Flatscreen zum halbkreisförmigen Curved. Das funktioniert zumindest auf der Messe schon sehr smooth und ist absolut beeindruckend! Da der Hersteller 20 verschiedenen Kurvenstufen zur Wahl stellt, findet sich zu jedem Spiele-Setup die optimale Einstellung.
Samsung zeigt auf der IFA den neuen Odyssey OLED G8 (Modell G85SB). Der ultrabreite Gaming-Monitor mit QHD-Auflösung von 3440x1440 pixel hat ein Seitenverhältnis von 21:9 mit 100 % Farbvolumen und DCI-99,3 % Farbskala für eine unglaubliche Grafik, unabhängig vom aktuellen Spiel. Ein statisches Kontrastverhältnis von einer Million zu eins zeigt auch noch die subtilsten Details und die 1800R-Krümmung ermöglicht eine perfekte Spielansicht.
Ebenfalls gekrümmt ist der neue Lenovo ThinkVision T34w-30. Der Hersteller spendiert dem 34-Zoll-Monitor ein 21:9-Panel (auch als Kinoformat bekannt) und krümmt den Monitor in der Horizontalen (1500R). So soll der Abstand zwischen Auge und Monitor immer gleich bleiben, egal auf welche Stelle des Bildschirms man schaut. Das 34-Zoll-Ultra-WQHD-Display löst mit 3440x1440 Pixeln auf und ist beinahe so scharf wie 4K. Mit einer Helligkeit von 350 cd/m² eignet sich der Monitor auch fürs Arbeiten in Räumen ohne Vorhang. Laptop & Co. lassen sich über HDMI 2.0, DisplayPort 1.4 und USB-C verbinden.
4. Mit smarten Haushaltsgeräten noch nachhaltiger
Wir alle müssen künftig sparsamer mit Energie und anderen Ressourcen umgehen. Neue Apps und Technologien wollen uns dabei unterstützen. So hat Samsung seine App Smart Things um die Funktion „Energy“ erweitert. Sie überwacht den Energieverbrauch angeschlossener Haushaltsgeräte und schaltet bei Bedarf automatisch den KI-Energiemodus ein, um den Energieverbrauch zu senken.
Die Samsung Bespoke-Waschmaschinen punkten künftig mit einem neuen Waschgang, der beim Waschen synthetischer Kleidung nur halb so viel Mikroplastik ins Abwasser lassen soll wie bisherige Modelle. Die Zusammenarbeit mit dem für nachhaltige Outdoor-Bekleidung bekannten Label Patagonia soll dies stützen.
Der SaveWater-Wäschetrockner von Beko sammelt während seines Betriebs Wasser in einem Reservoir, genau wie jeder Kondensations-/Wärmepumpen-Wäschetrockner. Entleeren muss man ihn aber nicht, wenn er an eine SaveWater-Waschmaschine angeschlossen ist. Diese nutzt zum Waschen nämlich erstmal das gesammelte Wasser.
Miele macht das Smart Home ebenfalls nachhaltiger. Das neue Consumption Dashboard in der Miele App soll CO2-Ausstoß und Stromrechnungen senken. Dazu listet es auf, wie viel Strom und Wasser etwa der Geschirrspüler oder die Waschmaschine in einem Programm tatsächlich verbraucht hat – und gibt Tipps für eine effizientere Nutzung der Geräte.
5. Lenovo Glasses T1 – der VR-Knaller aus Berlin
6. Neue Smartphones – Nachhaltigkeit und Luxus in der Mittelklasse
Die Marke Nokia lebt ja seit der Übernahme durch HMD Global weiter und setzt bei ihrem IFA-Auftritt auf Nachhaltigkeit. Die neuen Modelle Nokia G30 und G60 sind aus überwiegend recyceltem Material und lassen sich im Rahmen des ebenfalls auf der IFA vorgestellten Circular Abos – einer Art Leasingmodell mit Umweltprämie – mieten.
Huawei hat es seit dem Ausschluss aus dem Play Store schwerer, neue Kunden zu bekommen und versucht es nun mit den neuen Smartphones Nova 10 und Nova 10 Pro. Beide Modelle setzen auf viel Technologie – etwa eine 60-Megapixel-Ultrawide-Selfie-Kamera im Display - und luxuriöses Design zu moderaten Preisen.
7. Fit und gesund – neue Smartwatches
Fehlten bei Smartphones die echten Neuerungen, gab es bei Smartwatches einige davon zu sehen. Dafür sorgte Huawei mit seiner neuen Watch D. Sie sieht aus wie eine normale, relativ kleine Fitnessuhr, versteckt aber im Armband ein Blutdruckmessgerät. Huawei verspricht sehr genaue Ergebnisse und möchte die neue Watch D als medizinisches Gerät platzieren. Neben EKG und Blutdruck misst die neue Smartwatch aber auch viele weitere Gesundheitsdaten, wie wir das schon von der Watch GT 3 Pro kennen.
Diese hat laut Huawei nun auch endlich für Europa das CE-Zertifikat für die EKG-Überwachung erhalten. Damit ist die Uhr offiziell in der Lage, einen unregelmäßigen Herzrhythmus zu erkennen. Möglich machen das der TruSeen™ 5.0+ Herzfrequenzmesser und spezielle Elektroden auf dem gebogenen, transparenten, neokristallinen Gehäuseboden. Schnell die Elektrode an der Seite der Watch für 30 Sekunden drücken und schon liefert die Uhr das Ergebnis der Messung in Echtzeit. Sogenannte PPG-Sensoren wiederum messen die Gefahr, an Arteriosklerose zu erkranken. Die Huawei Watch GT 3 Pro analysiert jedoch nicht nur, sondern gibt auch Tipps zu einem gesunden Lebensstil.
8. Noise – aber nur da, wo wir ihn wünschen: neue Kopfhörer
Egal ob wir sie im Ohr tragen oder auf dem Kopf – ein guter Kopfhörer bringt uns einfach besser durch den Tag. In Berlin gab es einige vielversprechende Neuvorstellungen.
Jabra hat die neuen Elite 5 mit ANC und aptX angekündigt. Bisher hatte den Bluetooth-Modellen von Jabra ja die Unterstützung dieses Audio-Codecs gefehlt, künftig sollen aber alle Highend-Kopfhörer des Herstellers die so mögliche hervorragende Soundqualität bieten.







